Bauart

Umgebindebauart

Dargestellt ist das sogenannte Mitteldeutsche Ernhaus mit durchgehendem Flur.

1...Stallzone Hier waren Tiere, Geräte und anderes untergebracht. Dieser Teil des Hauses war nicht beheitzt, denn er war meist aus Stein gebaut worden und ddeshalbschwierig zu heizen.
2...Flurzone In der Flurzone befanden sich Vorder- und Hintertür sowie die Treppe in den oberen Stock. Dieser Teil gehört baulich
3...Wohnzone Die Wohnzone war meist nur ein Raum (die Blockstube umgeben vom Umgebinde). Sie war immer ggeheizt denn hier sspieltesich fast das gesammte Leben ab. Weil das holz gut die Wärme im Raum hält, konnte man die Wohnzone iimmerwarm halten.

Die Geschossbauweise (jeweils links) wurde bis ca. 1650 angewendet. Bei ihr gehen einige der Balken über mehrere Geschosse. Das ganze Haus wurde als eine Einheit gezimmert. Das kann zu Spannungen und Instabilitäten führen. Durch die lange Zeit die seit dem Bau solcher Häuser vergangen ist, findet man von diesen nur selten Exemplare. Dazu kommt, dass es bei uns üblich ist das Fachwerk zu verbrettern. Somit wäre es schwierig ein solches zu erkennen. Außerdem sind Häuser in Hinterhermsdorf, die etwa aus dieser Zeit stammen (nur die ältesten), meist mit Blockbauweise im Zweiten Stock versehen.
Die ältere Stockwerkbauweise (jeweils rechts) wurde ca. ab 1650 angewendet. Sie hat den Vorteil, dass die Stockwerke getrennt von einander gezimmert wurden. Sie sind in sich geschlossene Konstruktionen.
Es gibt außerdem zahlreiche Mischkonstruktionen.


1...Langstrebe 2...Kurzstrebe 3...Gefach mit Lehmwellern 4...Fensteröffnung 5...Fußramen oder Schwelle 6...Brustriegel 7...Kopfriegel 8...Rähm oder Rahmen Die Rähm und die Schwelle sind durch senkrechte Säulen verbunden. An den Ecken eines Hauses befinden sich Ecksäulen	9...die älteste Form 9a...mit aufgeblatteten Kopfbändern 10...eine etwas spätere Form 10a...mit eingezapften Kopfbändern 10b...und angedeuteten Umgebindebögen 11...die neuste Form 11a...mit eingezapften Knaggen 11b...und Spannriegeln 11a und 11b bilden die Umgebindebögen

Buchenstraße 1 (mit Knaggen und Spannriegeln)

Neudorfstraße 35 (mit Kopfbändern)

Neudorfstraße 41 (mit Knaggen und Spannriegeln)

Oberdorfweg 7 (mit Knaggen und Spannriegeln)

Schandauerstraße 76 (mit Knaggen und Spannriegeln)

Bei einem Pferdekopfdach (links) sind die Winkel vom Lot (der Waagerechten zum Dachfürst) zu den Dachneigungen unterschiedlich.
Beim Frackdach (rechts) hingegen sind diese Winkel gleich. Hier wurde nur eine der Dachseiten verlängert.

Dorfbachweg 3	Neudorfstraße 55
Schandauer Straße 9	Neudorfstraße 65

Neudorfstraße 51

Am Langk 3